Soziale Netzwerke boomen mehr und mehr. Längst ist in ihnen nicht mehr nur die "jüngere Generation" vertreten. Fast scheint es so, als habe jeder, der heute noch am sozialen Leben einer Gemeinschaft teilnehmen will, Mitglied bei Facebook etc. zu sein. Mittlerweile sind bereits zahlreiche Vertreter jener Generation, die in ihrer Kindheit noch nicht einmal wussten, wie ein Computer aussieht, mit ihren Avataren im Netz unterwegs. Da ist es auch irgendwie logisch, dass unter denen auch der ein oder andere Lehrer ist. Schüler und Lehrer begegnen sich nun auf diesen Plattformen, kommunizieren miteinander, bestätigen Freundschaftseinladungen, laden private Bilder hoch und so weiter. Die Frage ist aber: wirkt sich das negativ auf das Lehrer-Schüler-Verhältnis aus?
Die Kultus-beamten von Rheinland-Pfalz haben diese Frage mit Ja beantwortet und im Juli 2013 ein Gesetz verabschiedet, welches den Lehrkräften des Bundeslandes Facebook-Freundschaften mit ihren Schülern untersagt.
Mir erscheint das so, würde man den ganzen Garten abbrennen in dem ein bisschen Unkraut wächst. Aber warum den nicht Unkraut jäten? Sicher ist ein Verbot vorerst eine schnelle und effektive Lösung eines Problems, von dem ich nicht weiß, ob es wirklich existiert oder nur aus Angst vor davor gehandelt wurde. Tatsache ist, dass soziale Umgangsformen im Netz extrem leiden. Haben die kommunizierenden Personen über das soziale Netzwerk hinaus auch noch in der Realität miteinander zu tun, leiden dann auch die Umgangsformen im echten Leben. Die Befürchtung (oder Tatsache?), dass auch das Verhältnis zwischen Lehrern und Schülern in Mitleidenschaft gezogen werden könnte, ist sicher nicht ganz unberechtigt.
Doch entspricht die Nutzung von sozialen Netzwerken definitiv dem Zeitgeist und als Lehrer nicht mit diesem zu gehen kann auch dem Lehrer-Schüler-Verhältnis schaden. Vielmehr halte ich es für angebracht jene Kommunikationsplattformen der Zukunft so zu zivilisieren, wie es vor langer Zeit auch in der Realität geschehen ist. Menschliches Zusammenleben funktioniert auf Dauer nur durch Respekt und ebenso verhält es sich auch in der virtuellen Welt. Es sollte also vielmehr darüber nachgedacht werden, wie dieses Verhältnis zwischen Lernendem und Lehrkraft trotz bzw. mit Sozialen Netzwerken erhalten werden kann. Ein Anfang wäre zum Beispiel, dass die Lehrer nicht denselben Fehler wie viele Ihrer Schüler machen und zu viele private Informationen preisgeben. Es ist einfach unklug, wenn Herr Henke, Klassenlehrer der 7b, der Facebook-Welt bekannt gibt, dass er soeben einen Strafzettel für Falsch parken vor der Turnhalle bekommen hat, auch wenn das Kevin, Justin und 27 anderen gefällt...
Samstag, 23. November 2013
Freitag, 15. November 2013
“Schüler sollten zur Nutzung von Wikipedia angehalten werden!”
Diese Behauptung ist sehr absolut und
sicher als Provokation gedacht.
Zuerst einmal erachte ich es als
durchaus wichtig im Zeitalter des Internets mit dem Zeitgeist zu
gehen, aber wenn wir das nicht täten, gäbe es ja auch das Seminar
„Philosophieren mit social Media“ nicht.
Außerdem sollte man die Tatsache
anerkennen, dass Schüler von Natur aus faul sind (Studenten übrigens
auch)! Man sollte also von Schülern nicht erwarten, dass sie die
Treppe in den 11. Stock nehmen, wenn sie auch den Aufzug benutzen
könnten.
Wikipedia ist mittlerweile der wohl
einfachste, aber vor allem schnellste Weg sich Informationen zu
beschaffen. Insofern besteht für mich weniger die Frage OB Schüler
Wikipedia nutzen sollten, sondern vielmehr WIE Schüler es nutzen
sollten.
Um sich kurz über ein Thema zu
Informieren, um einen Überblick zu gewinnen halte ich die
Online-Enzyklopädie durchaus für geeignet. Ein ganz entscheidender
Vorteil von Wikipedia ist dabei die Verlinkung von Stichworten
innerhalb der Artikel. Versteht man also ein Fremdwort nicht oder
entstehen Fragen zu einem bestimmten Begriff, so kann man diese ganz
einfach mit einem Klick auf das betreffende Wort klären.
Vorausgesetzt, die in den Artikeln enthaltenen Fachinformationen
entsprechen der Wahrheit, kann somit sehr schnell nicht nur breites,
sondern auch tiefes Wissen entstehen. Die Verlinkung von Begriffen
vereinfacht auch das Verstehen komplexerer Sachverhalte, was vor
allem für die Anwendung in Naturwissenschaftlichen Fächern von
Nutzen sein kann. Ein weiterer Vorteil von Wikipedia ist die Angabe
der Quellen, mit denen dann die Recherche vertieft werden kann. So
könnten sich die Schüler zum Beispiel über einen Wikipedia-Artikel
einen Überblick zu einem Thema verschaffen, um sich dann mit der
unten stehenden Literatur näher damit zu befassen. Allerdings würde
ich mir dazu noch mehr Zitate wünschen. Diese würden es dem Leser
ermöglichen konkret nachzuvollziehen auf welchen Seiten der
jeweiligen Literaturquelle welche Information zu finden ist.
Das Hauptproblem der Benutzung von
Wikipedia dürfte wohl die fragliche Stichhaltigkeit der
Informationen sein. Nur darf man Büchern als Gegenstück keineswegs
den alleinigen Anspruch auf die Wahrheit zuschreiben. Auch diese
können falsche Informationen vermitteln, auch wenn das weitaus
seltener der Fall ist. Es bedarf also eines kritischen Umgangs mit
den Artikeln von Wikipedia. Dafür müssen die Schüler zuerst einmal
sensibilisiert werden. Eine ganze Unterrichtsstunde zum Thema
Wikipedia halte ich durchaus für angebracht, zumal das Thema nahezu
alle Fächer betreffen dürfte.
Die entscheidende Frage, die sich nicht
nur die Schüler, sondern auch die Lehrer beantworten sollten ist,
wie man denn nun die Glaubwürdigkeit eines Artikels prüfen kann.
Ich habe darauf in den verlinkten Artikeln keine Antwort gefunden. Im
Grunde wird der Frage immer nur ausgewichen. Am besten kommt man
vermutlich, wenn man generell alle Informationen anzweifelt oder
zumindest Stichproben anhand der angegebenen Literatur durchführt.
Ob man das aber von einem Schüler der 8. Klasse (oder niedriger)
verlangen kann, wage ich zu bezweifeln.
Um also auf die anfangs gestellte Frage
zurückzukommen: Ich bin durchaus der Meinung, dass Schüler
Wikipedia benutzen sollten, um sich mit einem bestimmten Sachverhalt
vertraut zu machen, doch sollten sie die vermittelten Informationen
niemals als absolute Wahrheit ansehen. Bei der Erarbeitung eines
Vortrages oder einer schriftlichen Arbeit sollte Wikipedia jedoch
nicht als Quelle dienen. In diesem Falle ist das heranziehen der in
den Artikeln angegebenen Literatur (und weiterer Literatur) schon
erstrebenswert.
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Arbeitsauftrag:
- Informiert euch im Internet zu den
Vor- und Nachteilen von Wikipedia:
… und weitere Webseiten
- Diskutiert in der Gruppe die Frage
„Wie kann ich die Zuverlässigkeit der Informationen aus den
Wikipedia-Artikeln prüfen?“ und erstellt aus den gefundenen
Antworten eine Mindmap.
Samstag, 9. November 2013
Wikis im Unterricht
Wikis bilden eine sinnvolle Erweiterung zu Web-Blogs. Informationen lassen sich wesentlich strukturierter darstellen und Wissen kann im wahrsten Sinne des Wortes verlinkt werden. Für die Darlegung von kompaktem und übersichtlichem Wissen eignen Sie sich daher viel mehr als Blogs. Zudem bieten Wikis zahlreiche Möglichkeiten, sie auch im Unterricht für Leistungsnachweise zu verwenden. Während Texte in Wikis in Sinnzusammenhänge gesetzt werden, sind Blogs stets chronologisch geordnet. Ein Nachteil von Wikis ist aber auch, dass sie äußerlich wesentlich weniger attraktiv aussehen als ein gut gestalteter Blog.
Fazit: Blogs bieten sich eher für die chronologische Dokumentation (z.B. eines Klassenprojektes) an, Wikis sind eher zum Darstellen und Abrufen von Fachwissen geeignet.
Hier gehts übrigens zu meinem Wiki: http://wiki.zum.de/Benutzer:Alex_h
Fazit: Blogs bieten sich eher für die chronologische Dokumentation (z.B. eines Klassenprojektes) an, Wikis sind eher zum Darstellen und Abrufen von Fachwissen geeignet.
Hier gehts übrigens zu meinem Wiki: http://wiki.zum.de/Benutzer:Alex_h
Freitag, 1. November 2013
Vorurteile zwischen Jungen und Mädchen
Klassenstufe 6, Lernbereich 3: Urteil und Vorurteil
Lernziele:
-Die Schüler/-innen sollen Vorurteile gegenüber dem anderen Geschlecht als solche erkennen.
-Die Schüler/-innen sollen in der Lage sein, sich in die Rolle/Situation einer anderen Person einzufühlen.
Lernziele:
-Die Schüler/-innen sollen Vorurteile gegenüber dem anderen Geschlecht als solche erkennen.
-Die Schüler/-innen sollen in der Lage sein, sich in die Rolle/Situation einer anderen Person einzufühlen.
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Arbeitsauftrag
1:
Alle
Jungen lesen bitte den Text "Fußball", alle Mädchen den
Text "Tanz-Theater". Überlegt euch ein mögliches Ende für
die Geschichte und schreibt Sie als Kommentar unter diesen Post.
Fußball
Sebastian ist in der Klasse 6a am Goethe-Gymnasium in Dresden. In der
Hofpause spielen die Jungs aus der 6a meisten Fußball. Sebastians
bester Freund Sven geht seit der 4. Klasse in einen Fußballverein
und spielt schon ziemlich gut. Natürlich hat er seinem Freund schon
den ein oder anderen Trick beigebracht und so langsam wird auch
Sebastian immer besser. Sven hat zum Geburtstag einen neuen Fußball
gekriegt, einen knallroten, und den bringt er jetzt immer mit in die
Schule. Sobald das Klingelzeichen zur Hofpause ertönt, stürmen die
Jungs nach unten auf den Fußballplatz und dann wird der rote Ball
die ganze Pause über den Platz geschossen. Und so geht das jeden
Tag, außer wenn es regnet.
Seit ein paar Wochen gibt es eine neue Schülerin in der 6a, Annika.
Annikas Papa hat einen Arbeitsplatz in Dresden bekommen, weswegen die
ganze Familie umziehen und Annika die Schule wechseln musste. Das war
natürlich erst einmal eine Umstellung für die ganze Familie,
besonders für Annika. Aber mittlerweile hat sie sich schon ganz gut
eingelebt und hängt in der Hofpause oft mit dem Mädels aus der 6a
rum.
Sebastian ist eigentlich ganz froh, dass Annikas Papa den neuen
Arbeitsplatz in Dresden bekommen hat, denn er mag Annika. In der
Hofpause guckt er manchmal heimlich zu den Mädchen rüber und hat
dadurch schon den ein oder anderen Ball vermasselt. Letztens hat ihn
Sven angeschnauzt, er solle sich gefälligst auf den Ball
konzentrieren. Wenn Annika den Jungs beim Fußballspiel zuschaut,
dann gibt er sich besonders Mühe. Sie scheint sich ohnehin ein
bisschen für Fußball zu interessieren, zumindest schaut sie immer
öfter zu.
Heute ist mal wieder so ein Tag, an dem Annika und die anderen Mädels
am Spielfeldrand sitzen und den Jungs zuschauen. Auf einmal steht
Annika auf, geht ans Spielfeld und fragt laut, ob sie mitspielen
darf. Sven ruft quer über das Spielfeld „Ach komm, geh lieber
wieder mit deinen Puppen spielen, das hier ist nix für Mädels!“…
Tanz-Theater
Janine ist in der Klasse 6c am Goethe-Gymnasium in Dresden. Seit ein
paar Wochen ist sie in der Tanz-AG, die jeden Mittwoch stattfindet.
Janines Freundin Jessica ist schon seit Anfang des Schuljahres in der
AG und letzte Woche hat Frau Müller, Jessicas Musiklehrerin gefragt,
ob sie nicht Lust hätte mitzumachen. Seitdem freut sie sich auf
jeden Mittwoch und kann es nach der Schule kaum erwarten in die
Turnhalle zu kommen, wo die Mädchen immer proben. Aus Janines Klasse
sind außer Jessica noch zwei weitere Mädchen aus der 6c in der
Tanz-AG. In den Pausen unterhalten sich die Mädels immer begeistert
über die Proben. Besonders seit der letzten Probe, in der Frau
Müller den Mädels erzählt hat, dass sie jetzt ein
Tanz-Theaterstück einüben werden. Das soll dann am Ende des
Schuljahres aufgeführt
werden.
Wenn sich die Mädels über das Stück unterhalten, schaut Robin
manchmal interessiert rüber. Robin ist neu in der Klasse, weil seine
alte Schule geschlossen wurde und er deswegen in eine andere wechseln
musste. Er macht einen ganz netten Eindruck, auch wenn Janine noch
nie mit ihm geredet hat. Bei den Jungs scheint er sich aber noch
nicht so ganz eingelebt zu haben, zumindest schaut er beim Fußball
immer nur zu.
Heute ist wieder einmal Mittwoch und Janine redet gerade mit Jessica
über die heutige Probe. Heute sollen die Rollen verteilt werden und
die beiden sind ganz aufgeregt. Sie anderen Mädels stehen drum herum
und hören zu, als Robin auf einmal dazukommt und die beiden
Freundinnen fragt ob er bei dem Stück vielleicht auch mitspielen
dürfte. Er habe an seiner alten Schule schon Theater gespielt und
das Tanzen könne er bestimmt lernen. Die anderen Mädels stecken die
Köpfe zusammen, kichern und fangen an zu tuscheln. Janine weiß
nicht so richtig, was sie sagen soll …
Arbeitsauftrag 2:
Mädchen:
überlegt euch, wie sich Robin in der zweiten Geschichte gefühlt
hat. Schreibt einen Tagebucheintrag, den er am selben Abend in sein
Tagebuch geschrieben haben könnte, als Kommentar unter diesen Post.
Jungen:
überlegt euch, wie sich Annika in der ersten Geschichte gefühlt
hat. Schreibt einen Tagebucheintrag, den sie am selben Abend in ihr
Tagebuch geschrieben haben könnte, als Kommentar unter diesen Post.
Unterrichtsbegleitende Webblogs
Unterrichtsbegleitende Webblogs sollten ein paar Kriterien erfüllen um nicht über das Ziel hinauszuschießen:
- Wie jedes Tafelbild sollte auch der Blog übersichtlich aufgebaut sein.
- Die Schüler sollten mit keiner (bei vielen Blogs vorzufindenden) Textflut überschüttet werden und auch Außenstehende lesen nicht Seitenweise Fließtext.
- Die Texte sollten, ähnlich einem Zeitungsartikel, spannend und leserfreundlich aufgebaut sein.
- Es sollte möglichst viel Anschauungsmaterial eingebaut werden, also zum beispiel Bilder, Tabellen usw.
- Die Posts sollten nicht nur chronologisch, sondern auch themenspezifisch geordnet sein. Themenspezifisch für Außenstehende und chronologisch für die Schüler.
- Der Blog sollte unbedingt über einen Kalender verfügen, in den alle für die Klasse wichtigen Termine eingetragen werden.
- Sofern das bei Blogs möglich ist, sollte es ein Forum geben, welches nur für die Schüler zugänglich ist, damit sie interne Dinge besprechen können.
- Wie jedes Tafelbild sollte auch der Blog übersichtlich aufgebaut sein.
- Die Schüler sollten mit keiner (bei vielen Blogs vorzufindenden) Textflut überschüttet werden und auch Außenstehende lesen nicht Seitenweise Fließtext.
- Die Texte sollten, ähnlich einem Zeitungsartikel, spannend und leserfreundlich aufgebaut sein.
- Es sollte möglichst viel Anschauungsmaterial eingebaut werden, also zum beispiel Bilder, Tabellen usw.
- Die Posts sollten nicht nur chronologisch, sondern auch themenspezifisch geordnet sein. Themenspezifisch für Außenstehende und chronologisch für die Schüler.
- Der Blog sollte unbedingt über einen Kalender verfügen, in den alle für die Klasse wichtigen Termine eingetragen werden.
- Sofern das bei Blogs möglich ist, sollte es ein Forum geben, welches nur für die Schüler zugänglich ist, damit sie interne Dinge besprechen können.
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